Zur Art Basel 2016

Alle Jahre wieder
wie der Weihnachtsbaum
die ART in Basel

Brisantes findet man dieses Jahr vor allem in der Art Unlimited. Wer die Geduld aufbringt und sich in die lange Warteschlange einreiht beim US-Land-Art-Pionier James Turrell findet sich in einem wundersamen Lichtraum in softer lila-Luft wieder. Man möchte den Raum lange nicht verlassen, wenn da nicht…..

Alicja Kwade gelingt es mit ihrer Installation, mit Hilfe von Spiegel und Glasscheibe einen Felsen in Silber und wieder zurückzuverwandeln und einen einfachen Baumast einmal als gefundenen Ast und einmal als
mit Gold bemalten erscheinen zu lassen. Magisch!

Ai Weiwei baut einmal mehr aus altem Holz ein altes chinesisches Haus nach und stellt es kurzum auf Glaskugeln, in den sich die ganze bunte Umgebung spiegelt. Es geht etwas sakrales vom diesem «Tempel-Objekt» aus.

Alt-Meister Jannis Kounellis präsentiert mit in die Wand fixierten Metzgermesser und aufgehängten Jacken ein Arte-Povera Werk, das an die Schmerzgrenze stösst. Beim Statement mit seinem bunten Gemisch von Kioskware gibt es z.T. Süssgezuckertes, z.T. auch Banales, vor allem aber viel Unverbindliches.

In der Halle 2.1 hat es Aenderungen gegeben, einige Galerien fehlen, sind durch neue ersetzt worden – aber auch nicht «in den Himmel ragende». Aber immer noch hat es vieles zum Neu- und Wiederentdecken. Auch der Kunsthandel ist präsent, was ja wohl verständlich ist bei den enormen Kosten der Standmieten der Galerien. Na also, auch da nichts Neues.

Wer in letzter Zeit eine reiche Tante beerben konnte, für den gibt es in der Halle 2 einige sichere Blue neidlos feststellen, wer die Wahl hat, hat die Qual.

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