Ausstellung Ducret

Art Project Elisabeth Staffelbach – artprojectstaffelbach.ch
zeigt in der Galerie am Lindenhof, Pfalzgasse 3, 8001 Zürich

MAURICE DUCRET

Ausstellung: 20. Oktober bis 6. November 2022
Vernissage: Mittwoch, 19. Oktober 2022, 18 bis 20 Uhr
Finissage: Sonntag, 6. November 2022, 13 bis 16 Uhr

Offen: Mittwoch mit Maurice Ducret
Donnerstag bis Samstag mit Elisabeth Staffelbach
Mittwoch bis Freitag 13 bis 18 Uhr
Samstag 11 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung

PDF Einladungskarte


«MAN BRAUCHT NICHTS ZU ERFINDEN, FINDEN GENÜGT», sagt Maurice Ducret.

Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde, liebe Befreundete der Galerie Art Project Staffelbach
Altmeisterlich inszenierte Fotografien gedruckt auf Ölfarbe, oder Kleinskulpturen, Kopfgeburten, hergestellt mit dem 3D-Drucker, sind die neuen Arbeiten, die Maurice Ducret anlässlich seiner Ausstellung in den Räumen der Galerie am Lindenhof, Pfalzgasse 3, 8001 Zürich zeigt.


Nach einer Kunstausbildung an der Schule für Gestaltung in Luzern sowie diversen Studienaufenthalten In Paris, Grossbritannien und Holland malte Maurice Ducret anfänglich expressive, abstrakte Bilder.
Auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen entwickelte er Anfang der 1990er-Jahre eine eigene Technik, welche die Malerei und die Fotografie vereinte. Das geschulte Auge des Künstlers will Aussenwelt zeigen und hält dies mit der Kamera fest. Das Filmmaterial dient ihm als Rohstoff, aus dem er in einem aufwendigen Druckprozess in einer Mischung von Fotografie und Malerei Bilder schafft.
Fotos werden gescannt, digitalisiert, vergrössert oder verkleinert. Mit dicken Pinselstrichen werden die Leinwände bestrichen, bevor er darauf das Motiv in mehreren Schichten druckt. Das Bild entsteht durch die Modulation der einzelnen Schichten. Der Hintergrund scheint durch und gibt dem Pigmentprint Materialität und seinen speziellen Reiz.


In der Folge gelangte der Künstler durch seine fotografierten Stillleben zu den Objekten. Auch hier interessierte ihn wiederum die neue Technik, d.h. der Umgang mit einem 3D-Drucker. Der Reiz dabei, Objekte aus dem Drucker herzustellen, faszinierte ihn so sehr, dass er sich dazu entschloss, 3D Drucker und 3D Scanner einzusetzen, die CAD-Programme, die Druckvorbereitungen mit welchen die Druckgegenstände im Computer erstellt werden, zu erlernen. Ausgangspunkt sind gefundene Objekte, selbst hergestellte oder im Computer generierte Objekte oder eine Mischung daraus. «Es war technisch sehr anspruchsvoll und die Devise lautete – try and fail», meint der Künstler dazu. Für ein Objekt braucht der 3D-Drucker etwa 30-80 Stunden. Nach dem Druck erfolgt die Handarbeit. Es wird gefeilt, geschliffen, zusammengeklebt.


Für den Künstler bieten die neuen Techniken die Möglichkeit, in der Arbeit formal und inhaltlich neues Terrain zu betreten. Ducret‘s Skulpturen zeichnen sich nicht durch einen einheitlichen Stil aus. Die Themen, die formalen Lösungen wechseln sich ab. Dadurch entsteht für ihn ein Raum, den er Wunderkammer nennt, und den er als «work in progress» seit drei Jahren einrichtet. Es gehe ihm dabei auch darum, Gegenwelten zu unserer täglichen Realität zu schaffen.


Maurice Ducret hat auf seine Weise eine eigene poetische und zugleich sinnliche Bildsprache mit Hilfe neuer Technik entwickelt. Das «Finden» beinhaltet Vertrautes, schon Vorhandenes in Verbindung mit neuen technischen Mitteln kreieren, neue Kombinationen schaffen, mit Lust einen Mikrokosmos einrichten und schlussendlich doch auch: «das Neu-Erfinden».