Marlene Dumas
Die herausragende Malerin zeigt Werke in der Fondation Beyeler in Riehen. Es handelt sich dabei um die umfassendste Retrospektive dieser leidenschaflichen Malerin.
Die Künstlerin ist 1953 in Kapstadt geboren und lebt in Amsterdam. Mitte der 1980er-Jahren erlangte sie Bekanntheit durch ihre Folgen von Gemälden und Zeichnungen, bei denen die menschliche Figur im Mittelpunkt steht. Die differenzierte Farbpalette beim Portrait «Broken White» lässt das Frauenbild von innen heraus leuchten. Fast zärtlich,
aber markant, mit geneigtem Kopf und geschlossenen Augen liegt sie da, ein typisches wunderbares Dumas Portrait. Oder dann das markante Portrait «For Whom the Bell Tolls» von 2008, das mich in den Bann zieht. Sind es Tränen, und wenn über was weint diese Frau, man ist fasziniert und irritiert und vor allem tief berührt.
Ein umfangreiches Bildarchiv dient der Künstlerin als Ausgangspunkt für ihre Gemälde und Aquarelle.Diese beziehen sich auf aktuelle Ereignisse im öffentlichen Leben ebenso wie auf private Situationen. Dabei geht es oft um Abbildungen aus Magazinen oder der Tagespresse, aus Kunstbüchern oder Familienfotos.
Die Ausstellung dauert noch bis 6. September.
Beitragsbild: For Whom the Bell Tolls, 2008, The Rachofsky Collection + the Dallas Museum of Art © Marlene Dumas, Foto: Peter Cox, © 2015, ProLitteris, Zürich