Doris von Stokar

geboren 1962 in Zürich

«Legte Doris von Stokar früher zarte Liniengespinste als verdichtete filigrane Linienverläufe auf das Papier, so ist nun das Material selbst, Papier und Graphit, zum mitformenden Bestandteil des Bildungsprozesses geworden. Geblieben sind motivische Anklänge an Spindeln und Spiralen, Samenstände und galaktische Lichter.

Die Arbeit im Atelier beginnt mit dem eigenhändigen Herstellen des Grafitstaubes, indem sie einzelne Grafitstifte in repetitiver Bewegung abschmirgelt. Das gewonnene Pulver reibt sie in mehreren Schichten mit Stofflappen nuancenreich in das weisse Papier. Mit dem Radiergummi holt Doris von Stokar schwebend-transparente Formen, lineare Verästelungen und wellenartige Modulationen aus dem Graphitgrund hervor. Ihre Zeichnungen bergen die Atmosphäre von Stummfilmen in sich. Auch an Fotogramme, Röntgenaufnahmen oder Aufnahmen unter Wasser lässt sich denken. Im entleerenden Ausradieren füllt sich die Zeichnung wesenhaft-fortwährend.

In den neusten, farbigen Arbeiten hat sie den Untergrund vorerst mit Aquarell eingefärbt.»

Auszug aus einem Text von Sabine Arlitt, Kunsthistorikerin

Ausbildung

  • Besuch der F&F, Schule für Kunst und Mediendesign in Zürich
  • Stipendium des Kantons Zürich
  • Publikationsbeitrag des Kantons Zürich

Orte

  • Ausstellungen in
  • Museum zu Allerheiligen Schaffhausen
  • Shedhalle Zürich
  • Helmhaus Zürich
  • KunstZeugHaus Rapperswil
  • Ihre Werke befinden sich im KunstZeugHaus Rapperswil und zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen.